MDCarchives [CC-BY-SA-3.0]

Czesław Miłosz: Das Warschauer Ghetto 1943

Kurzbeschreibung des Moduls

Der Lyriker, Romancier, Essayist und Übersetzer Czesław Miłosz {tscheswaw miwosch} (1911-2004) gehört zu den bedeutendsten polnischen Autoren des 20. Jahrhunderts. Aus einer polnischen Adelsfamilie in Litauen stammend, erlebte er den Zweiten Weltkrieg in Warschau und veröffentlichte zu dieser Zeit im Untergrund Texte unter einem Pseudonym. Czesław Miłosz hat während des Kriegs mit seinem Bruder Andrzej selbst Juden das Leben gerettet – worauf die Todesstrafe stand  – und wurde dafür nach dem Zweiten Weltkrieg mit seinem Bruder von Yad Vashem als "Gerechter unter den Völkern" geehrt. Später lebte er als Emigrant in Paris und den USA, wo er als Dozent an der Universität Berkeley unterrichtete und 1970 die amerikanische Staatsangehörigkeit erhielt. 1980 bekam er den Nobelpreis für Literatur verliehen und kehrte im Jahr 2000 endgültig nach Krakau zurück, wo er im Jahr 2004 starb.

Im Mittelpunkt des Moduls steht das Gedicht Campo di Fiori (1943) von Czesław Miłosz. Es thematisiert – in einem historischen Vergleich mit der Hinrichtung von Giordano Bruno, die im Jahr 1600 auf dem Campo di Fiori in Rom stattfand – den Warschauer Ghettoaufstand sowie das Wegsehen und die Ignoranz der außerhalb des Ghettos lebenden Menschen. Die SchülerInnen sollen das Gedicht interpretieren, in seinem historischen Kontext erschließen und die moralische Aussage diskutieren. Außerdem sollen sie mit Hilfe entsprechender Quellentexte an die Spezifik polnischer Untergrundliteratur herangeführt werden.

Filmtipp 1: Die Kinder des Warschauer Ghettos Teil 1 und 2 (14,20 und 14,40 Min.)

Filmtipp 2: Interview mit Marcel Reich-Ranicki über das Warschauer Ghetto (3,56 Min.)

Buch-Tipp: Rezension zu Marcin Szczygielskis Jugendbuch "Flügel aus Papier"

Das Modul enthält

Für einige Downloads ist eine kostenlose Registrierung erforderlich.

Anmelden oder Einmalig registrieren